Dienstag, 31. Juli 2012




gelber tag
warum alles entführen
wohin es nicht will
und bleibt, was es ist
schon wieder abend
du fragst dich, wo
die aussicht geblieben
durch das schlafzimmerfenster
felder, felder
man wird den verdacht
nicht mehr los
sie waren nie da
sie waren nur hier



Montag, 23. Juli 2012



tristan


abend hebt sich. aus der schatten reihen.
trittst du hervor.
und du stellst dich.
dar. ich werde.
silhouette.
alles ergibt sich.
letztem widerschein.
ein zagen.
zu sagen.



Donnerstag, 19. Juli 2012



schreckchen


ein flüchtchen hier ein flüchtchen da
um dem gedudel zu entfliehen
mit den wilden zigeunern fortzuziehen
schrankenlos gedankenfrei und sogleich
durch das hintertürchen wiederzukehren
von dem halb zu hoffen und halb zu fürchten
daß es nicht mehr offen –



Freitag, 13. Juli 2012



aber du bist wo
anders
ich strecke meine hand
und du nimmst sie entgegen
ziehst nun du mich hinein
oder ich dich heraus
oder halten wir uns
um nicht so ängstlich zu sein? -

es ist ganz gleich
diese scherbe eines sommers
der nicht eigentlich wurde
ward uns gegeben
wie ein ganzes gefäß
so sehen wir es
und sehn, was wir sollen
auf der reise in seine nacht hinein



Freitag, 6. Juli 2012



himmelsrichtung


für sich für mich für dich gleiten
in schwebenden schritten
wir geister im leben umher schwer
wie luft auf der großen waage
im treibrad mit einem
träumer inmitten



Mittwoch, 4. Juli 2012



gestrig


anstatt sich mit dem mond ins vernehmen zu setzen
es brauchte den ganzen sommer
der hat gar nicht begonnen
warum ins gleiche kommen
eine kosmische bewegung oder
streunen anstatt
winken euch zu
zu